NL: Praxisversuch gestartet – KDV, ein integriertes Markenfleischprogramm, vergleicht drei PIC-Endstufeneberlinien von Geburt bis zum Verbraucher

Im Juli hat Keeten Duurzam Varkensvlees (KDV) ein genetisches Projekt begonnen, in dem der Einfluss von drei PIC-Endstufeneberlinien auf die Produktions- und Genusseigenschaften untersucht werden. KDV eine Partnerschaft mit mehr als 300 angeschlossenen Betrieben, darunter der Schlachthof Westvort, Großhändler, Metzgern, Fleischverarbeitern, Einzelhandelsunternehmen und Caterern und hat sich der nachhaltigen Produktion von Schweinefleisch verpflichtet.

Acht Betriebe aus dem KDV-Programm beteiligen sich an dem Projekt, vier davon sind Sauenhalter. Hier werden die Sauen in drei verschiedene Versuchsgruppen eingeteilt und mit PIC408G-, PIC337- bzw. PIC800-Sperma belegt. Der PIC408G-Eber ist der am meisten eingesetzte Eber in den KDV-Betrieben und dient quasi als Referenz.
Ziel ist es, 1.500 Mastschweine – 500 je Eberlinie – auswerten zu können. “Wir wollen nur Tiere identischer Genetik, die unter vergleichbaren Bedingungen gehalten und gefüttert wurden und in demselben definierten Zeitraum geboren und aufgewachsen sind, in die Auswertung einfließen lassen,” erklärt Trudy van der Ven, Beraterin bei KDV und Projektleiterin.
Es sollen so viele Informationen wie möglich über die drei Endstufeneberlinien gesammelt werden. Dies geht von Wachstum, über Futterverwertung, Fleisch- und Speckansatz bis hin zu Parametern der Fleischqualität wie z.B. Farbe, pH-Wert und Geschmack.

Differenzierte PIC-Eberlinien
Paul van der Meijden, Geschäftsführer von PIC-NL, kommentiert: “PIC berücksichtigt in der genetischen Weiterentwicklung nicht nur Produktionseigenschaften wie Wachstum, Futterverwertung, Vitalität, Speck- und Muskeldicke, sondern auch Fleischqualitätsmerkmale wie pH, Farbe und IMF. Seit diesem Sommer werden auch Zartheit und die Gewichte der einzelnen Teilstücke in die Zuchtwertschätzung einbezogen. Letztendlich sollen alle Teilnehmer der Produktionskette ein optimales Schwein haben.”

Kennzeichnung mit RFID-Chips
Derartige Praxisversuche waren bislang kompliziert und fehleranfällig.

“Da wir die Schweine über RFID-Ohrmarken von Geburt bis zur Schlachtung verfolgen, können wir die Unterschiede in der Praxis sicherer nachvollziehen,” fügt Projektleitern van der Veen hinzu. “Wir versprechen uns praktische Umsetzungsmöglichkeiten für alle unsere KDV-Betriebe, sollte sich herausstellen, dass die eine oder andere Eberlinien das schmackhafteste Fleisch hervorbringt.”

Die KDV-Beraterin freut sich, dass acht Betriebe des Programms bereit waren, sich an dem Pilotprojekt zu beteiligen. “Neben den vielen wertvollen Informationen, die wir gewinnen werden, darf man nicht vergessen, dass der Versuch auch mit mehr Aufwand und Arbeit verbunden ist. Strikte Gruppentrennung nach Genetik ist ein Muss. Und eine andere Genetik ist immer eine gewisse Herausforderung in Sachen Management.”

Verbraucher testen Geschmack
Neben der Erfassung der Produktionsleistung und der Informationen aus dem Schlachthof findet auch eine Verbraucherbefragung statt. “Durch einen Verbrauchertest wollen wir herausfinden, welches Fleisch am besten schmeckt, damit wir unsere Produkte für den Verbraucher noch besser differenzieren können. Weil der Verbraucher KDV-Schweinefleisch hauptsächlich deshalb kauft, da es so lecker ist “, sagt Van der Ven.

Mehr zum KDV-Programm finden Sie unter www.duurzaamvarkensvlees.nl (holländische Webseite des Programms).