Semen Cardona und PIC: Verlässliche Partnerschaft – Vorteil und Nutzen für die Kunden

Semen Cardona ist ein international tätiges Unternehmen und produziert und vertreibt jährlich rund drei Millionen Portionen Ebersperma. Exportiert wird in Ländern auf vier Kontinenten: Europa, Amerika, Asien und Afrika. Vom Hauptsitz in Cardona, Provinz Barcelona, werden zum einen die 15 KB-Stationen in Spanien sowie die Niederlassungen in Mexiko und auf den Philippinen koordiniert.

Zuverlässige Partnerschaften sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft. Diesen Standpunkt unterstützen die Manager von Semen Cardona von jeher, denn verlässliche Partnerschaften stärken nicht allein die gegenseitigen Beziehungen, sondern bedeuten auch wesentliche Vorteile für alle anderen Geschäftspartner. Eines der Unternehmen, mit denen Semen Cardona erfolgreich zusammenarbeitet, ist die Pig Improvement Company (PIC).

Isidro Sánchez, Semen Cardona, Leiter der KB-Station Tarazona

PIC ist ein Tochterunternhemn von Genus plc, einem an der Londoner Börse notierten Biotechnologie-Unternehmen. Genus ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Anwendung innovativer Technologien, um genetischen Fortschritt für die Tierproduktion (Milch, Rind- und Schweinefleisch) zu liefern. Das in über 75 Ländern tätige multinationale Unternehmen hat gemeinsam mit Semen Cardona das Projekt “KB-Station Tarazona” erfolgreich umgesetzt.

Um mehr über diese Erfolgsgeschichte zu erfahren, haben wir mit Eduardo Rodríguez-Sierra, PIC Account Manager für die KB-Station Tarazona, und Isidro Sánchez, der für Semen Cardona diese gemeinsame Station leitet.

Wie kam es zur Idee, GTC Tarazona zu bauen?

Isidro Sánchez:

Das Management beider Unternehmen (PIC und Semen Cardona) hatte beschlossen, gemeinsam eine Station exklusiv für PIC-Genetik zu bauen, die die höchsten Biosicherheitsstandards erfüllt und mit der modernsten Technologie ausgestattet ist. Daraufhin hat die Geschäftsleitung uns Techniker in die Suche nach möglichen Standorten einbezogen. Es war nicht einfach. Einige Standorte mussten ausgeschlossen werden, da sie nicht den erforderlichen PIC-Mindeststandards für die Biosicherheit entsprachen. Schließlich fanden wir diesen Standort in Tarazona, der einerseits die geforderten Mindestabstände zu anderen Produktionseinheiten ermöglicht, und andererseits logistisch sinnvoll angebunden und integriert werden kann. Es ist der perfekte Ort.

Eduardo Rodríguez-Sierra:

PIC’s Motto ist “Never Stop Improving”, also ständige Weiterentwicklung und Verbesserung. Dies geschieht durch die Anwendung neuer Technologien, um schnelleren Zuchtfortschritt zu erzielen oder auch in Form neuer bzw. verbesserter Services.

Sperma ist das Vehikel, mit dem Zuchtfortschritt am schnellsten und effektivsten in die Produktionsbetriebe gebracht werden kann. Sperma kann zudem einfacher und mit geringerem Hygiene- und Gesundheits-Risiko transportiert werden als lebende Zuchttiere. Für PIC stand außer Frage, dass sie die direkte Beziehung zum Produzenten eingehen wollte – zumindest bei den Mutterlinien. Und auch aufgrund der Erfahrungen aus der bisherigen Zusammenarbeit mit Semen Cardona, erfüllen sie perfekt die Eigenschaften des gesuchten Partners. Gemeinsam haben einen idealen Standort in punkto Hygiene und Logistik gesucht und gefunden. Denn einerseits musste der Standort eine strenge Bewertung durch PIC bestehen und andererseits logistisch so gelegen sein, dass wichtigsten Regionen der Schweineproduktion in Spanien erreicht werden können.

Eduardo Rodríguez-Sierra, PIC Account Manager für die KB-Station Tarazona

Was unterscheidet die KB-Station Tarazona von anderen KB-Stationen?

Isidro Sánchez:

Exklusivität. Ich denke, dies definiert es recht. Und gemeint ist umfassende Exklusivität. Nicht nur, dass ausschließlich PIC-Eber in der Station stehen, sondern auch das genetische Level und die überdurchschnittliche Remontierungsrate, die gefahren wird, um das genetische Niveau hoch zu halten und damit den Zuchtfortschritt zügig weiterzugeben, sind exklusiv. Hinzu kommt, dass wir höchste Biosicherheitsstandards ansetzen, dass die technische Ausstattung auf modernstem Niveau ist, und dass die Mitarbeiter bestens ausgebildet sind. Somit haben wir eine Station, besser gesagt ein Genetik-Zentrum, das in wenigen Jahren das genetische Niveau in einer Weise steigern wird, wie es in den vergangenen Jahrzehnten nicht erreicht werden konnte.

Eduardo Rodríguez-Sierra:

Es gibt mehrere Gründe, warum die Station Tarazona eine Exklusiv-station für PIC ist. Der wichtigste ist die Tatsache, dass wir dort Eber unserer Reinzuchtlinien halten, die die genetisch wichtigsten Betriebe versorgen, wie PIC Elite-Betriebe und die Vermehrungsbetriebe in den Produktionsketten unserer Kunden. Wenn wir über Elite- und Vermehrungsbetriebe reden, dann reden wir über Betriebe mit höchstem Gesundheitsstatus. Das heißt, die Anforderungen an Biosicherheit und Gesundheit sind hoch: Abstand zu anderen Betrieben, Luftfilteranlagen für jedes Gebäude (MERV16-Filter), Untersuchung von Blut- und Spermaproben mehrmals die Woche, Ein- und Ausduschen des Personals in jeder Betriebseinheit, Gesundheitsmonitoring durch einen anerkannten, unabhängigen Tierarzt und ein Team der PIC, das laufend Gesundheit und Biosicherheit überwacht.

Eber, die in der Station Tarazona eingestallt werden, kommen aus Kanada, Deutschland, Dänemark und der Tschechischen Republik von PIC’s dortigen Nukleusbetrieben mit höchstem Genetik- und Gesundheitsstatus. Der Transport erfolgt in geschlossenen Fahrzeugen unter hohen Biosicherheitsstandards. Erst nach entsprechender Quarantäne und Gesundheitsüberprüfung durch PIC’s Veterinär-Team werden sie in die Station eingestallt.

Was ist der Schlüssel zum Erfolg eines derart komplexen und wichtigen Projektes wie die KB-Station Tarazona?

Isidro Sánchez:

Vertrauen. Wissen, dass alle Beteiligten ihr Bestes geben, in allen Bereichen: Management, Verwaltung, Logistik, Technical Service, eben alle …

Eduardo Rodríguez-Sierra:

Der Erfolg derartiger Projekte basiert darauf, dass jedes der beteiligten Unternehmen seinen speziellen und individuellen Beitrag leistet, gleichzeitig aber beide dasselbe Ziel haben. In unserem gemeinsamen Projekt kommen die jahrelange Erfahrung und das umfassende Wissen von Semen Cardona in Sachen Spermaproduktion und Logistik mit Zuchtprogramm, technischer Expertise in Sachen Biosicherheit und Gesundheitsmanagement von PIC zusammen. Beide Unternehmen haben ein gemeinsames Ziel: Ihren Kunden ein Produkt von höchster genetischer Qualität, Gesundheitssicherheit, Rückverfolgbarkeit und Qualitätskontrolle anzubieten, das optimale Ergebnisse zu möglichst geringen Kosten ermöglicht.

Wie würden Sie die Synergien zwischen beiden Unternehmen beschreiben?

Isidro Sánchez:

Eindeutig positiv, wir ergänzen uns perfekt. Die Kommunikation ist so zeitnah, dass wir mögliche Probleme antizipieren und vorausschauend Lösungen implementieren, bevor die Probleme überhaut auftreten. Der Kontakt ist auf allen Ebenen eng, so dass alle unsere Kunden davon profitieren. Seit Inbetriebnahme dieses Genetik-Zentrums konnten sie eine kontinuierliche Verbesserung feststellen: besserer Kundenservice, schnellerer Zuchtfortschritt, Rückverfolgbarkeit, Logistik, etc. ….

Eduardo Rodríguez-Sierra:

Die Zusammenarbeit beider Unternehmen ermöglicht es uns, mehr Kunden effektiver und mit einem Produkt von höchster Qualität zu erreichen. Jeder von uns ist bestrebt, seinen Verantwortungsbereich durch offene und transparente Kommunikation zu optimieren. Wir treffen uns regelmäßig auf Arbeitsebene. Dann Techniker diskutieren beider Unternehmen die Ergebnisse und Vorschläge für mögliche Verbesserungen.

Was bedeuten Allianzen zwischen derartigen Big Playern wie Semen Cardona und PIC es sind?

Isidro Sánchez:

Die Zusammenarbeit von derartig bedeutenden Unternehmen in der Schweineproduktion wie Semen Cardona und PIC es sind, hat besonderen Nutzen für ihrer beider Kunden. Mithilfe dieser Besamungsstation kann PIC dem Markt in Südeuropa beste Genetik zur Verfügung stellen, denn in Sachen Zuchtfortschritt und Genetik-Level zählt die Station Tarazona mit zu den besten im PIC-KB-System. Semen Cardona’s Erfahrung in Sachen Produktion, Vertrieb und Logistik von Ebersperma bildet den zweiten wichtigen Baustein dieser Partnerschaft.

Eduardo Rodríguez-Sierra:

Semen Cardona ist ein angesehenes Unternehmen, das die spanische Schweineproduktion und die künstliche Besamung im Besonderen umfassend kennt. Sie sind erfahren in der Spermalogistik, auch international. Attribute, die für PIC von besonderer Bedeutung sind, da von Tarazona aus regelmäßig internationale Lieferungen getätigt werden.

PIC hat über 100 Mitarbeiter in Technical Service und Produktentwicklung und arbeitet mit mehr als 450 KB-Stationen auf der ganzen Welt zusammen. Es kommt hier also umfassendes Expertenwissen aus unterschiedlichen Feldern aus zwei Unternehmen zusammen.

Gemeinsam beteiligen wir uns an Projekten wie der ANPS Operational Group, deren Ziel es ist, einen Qualitätsstandard für die Produktionsprozesse in spanischen Besamungsstationen und Mindestanforderungen an das produzierte Sperma zu entwickeln. Für die Durchführung dieses Projekts wurden Beihilfen gewährt (80% FEDER -European Fund for RURAL Development- und 20% MAPA -Spanisches Agrarministerium-)

Wie läuft die Zusammenarbeit in der Praxis ab? Wie ergänzen sich die beiden Unternehmen?

Isidro Sánchez:

Bei Semen Cardona machen wir das, was wir seit mehr als 30 Jahren tun: Wir managen Besamungsstationen. Bestellannahmen, Eberabsamung, Spermaanalytik, Verpackung, Logistik … Aufseiten PIC kümmert man sich um alles, was mit Genetik und Zuchtfortschritt zu tun hat, gibt uns die nötigen Informationen, welche Kunden welche Linien bekommen sollen und welches Indexlevel sie benötigen. Unsere Aufgabe als jeweils Verantwortliche bei Semen Cardona bzw. bei PIC ist es, diese Interessen zusammenzuführen und die weitere Entwicklung unseres gemeinsamen Genetik-Zentrums zugunsten der Kunden voranzutreiben. Wir stehen in ständigen Kontakt und treffen uns regelmäßig, um abzugleichen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Zudem haben wir eine unabhängige Stelle involviert, die sowohl Spermaanalyse als auch das Veterinärmanagement überprüft und uns bei eventuellen Abweichungen von unseren Zielen entsprechend unterstützt, die Prozesse neu zu justieren.

Eduardo Rodríguez-Sierra:

Semen Cardona kümmert sich um das tägliche Geschäft, und das ist wahrlich keine Kleinigkeit: Bestellungen entgegennehmen, Logistik organisieren, Sperma produzieren, Proben für Qualitäts- und Hygienekontrollen koordinieren, Auslieferung in den Nachtstunden, damit die Kunden am nächsten Morgen frisches Sperma haben. Auch gehört dazu das Quarantäne-Management, Ein- und Umstallen neuer Eber und auch das Ausstallen von Ebern, die ihre Produktionszeit erfüllt haben. All das unter strengen Biosicherheitsmaßnahmen.

PIC überwacht alle diese Prozesse im Rahmen seiner Qualitätsstandards: Kontrolle der wöchentlichen Ergebnisse der Blut-, Wasser-, Sperma- und Verdünnerproben, die in unabhängigen Labors durchgeführt werden, Kontrolle der Einhaltung der Biosicherheitsregeln durch Personal, Transporteure und Lieferanten. Es ist PIC-Standard, dass die Hygienekontrollen von einem unabhängigen, renommierten Tierarzt überwacht werden. Ziel ist es, dass die Kunden darauf vertrauen können gesundheitlich unbedenklich und verlässlich beliefert. PIC wählt die entscheidet welche Tiere remontiert werden sollen, koordiniert die Bestandsgröße der einzelnen Linien basierend auf der erwarteten Nachfrage und selektiert die entsprechenden Jungeber werden soll. Und mit den monatlichen Zuchtreports wird das genetische Niveau überprüft, damit wir stets den größten Zuchtfortschritt an unsere Kunden weitergeben.

Denken Sie, dass es in Zukunft weitere derartige Kooperationen geben wird?

Isidro Sánchez:

Unsere Branche wird zunehmend wettbewerbsbetonter. So ist es unvermeidlich, dass sich Unternehmen zusammentun, um die neuen Herausforderungen zu meistern. Und dass dann Unternehmen wie PIC und Semen Cardona gemeinsam die Ergebnisse erzielen, die jeder von ihnen unabhängig voneinander erzielen könnte.

Semen Cardona wird auch weiterhin in Südeuropa Marktführer in Sachen Spermaproduktion sein und den hier den besten Service liefern. Hinzu kommt jetzt die Stärke des PIC-Zuchtprogramms, die wir nun allen Kunden liefern können. Fortschritt in der Schweineproduktion bedeutet auch genetischer Fortschritt, und um signifikanten Zuchtfortschritt, muss man Zugang zu den besten Genen haben, egal, wo in der Welt diese sich befindet. Durch unsere Partnerschaft erreichen wir dies.

Eduardo Rodríguez-Sierra:

Auch die Schweineproduktion folgt den globalen Trends. Und für eine effektive Verteilung der Genetik sind immer größere Populationen und Spezialisierungen nötig. Im Falle von Kooperationen bringt jedes Unternehmen seine jeweiligen Stärken ein und kann so die ambitionierten Ziele erreichen.

Vor welchen Herausforderungen steht die Branche und wie können derartige Partnerschaften dazu beitragen, diese zu bewältigen?

Isidro Sánchez:

Herausforderungen gibt es genügend, die gesamte Branche kennt sie. Biosicherheit, Globalisierung, Tierschutz, restriktivere Gesetze … In unseren Unternehmen sind einige der weltweit besten Experten beschäftigt. Wir bilden uns laufend weiter, um uns mit den Herausforderungen auseinandersetzen zu können. Wir nehmen weltweit an wichtigen Kongressen teil, um die bevorstehenden Veränderungen zu antizipieren. Der einzige Weg, mit Herausforderungen und Veränderungen umzugehen, besteht darin, ihnen einen Schritt voraus zu sein.

Eduardo Rodríguez-Sierra:

Unsere Branche steht ständig vor Herausforderungen: Tierschutz, Reduzierung von Antibiotika, Gesundheitskrisen, Umweltauflagen … aber gleichzeitig auch großer Wettbewerb auf den internationalen Märkten, auf denen nur diejenigen überleben, die die beste Qualität zu einem wettbewerbsfähigen Preis bieten. Vertrauen Kunden in unseren Service und unsere Produkte heißt das, dass sie sich auf andere Themen konzentrieren können, die ihnen eine bessere Position gegenüber dem Wettbewerbern ermöglichen.

Wird es in Zukunft weitere gemeinsame Projekte beider Unternehmen geben?

Isidro Sánchez:

Bislang sind unsere Erfahrungen sehr positiv. In Anbetracht der großen Nachfrage, des Arbeitsumfangs und der Zufriedenheit unserer Kunden ist es gut möglich, dass das GTC Tarazona-Projekt bald zu klein sein wird und ein neues weiteres an einem anderen Standort implementiert werden muss, um weiterhin den Service zu gewährleisten, den unsere Kunden erwarten und verdienen.

Eduardo Rodríguez-Sierra:

Zweifellos sind sowohl PIC als auch Semen Cardona wachstumsorientierte Unternehmen. Wenn der Schweinesektor in Spanien weiter expandiert, wird das neue Projekte begünstigen. Und ich hoffe, dass beide Unternehmen auch in Zukunft zu einer erneuten Kooperation sich zusammenfinden werden.

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