Aufzucht hochwertiger Jungsauen

Vorbereitung der Remontierung für Ihre Sauenherde

Behalten Sie die Grundlagen stets im Blick und optimieren Sie Ihr Management, dann wird es Ihnen gelingen, die bestmöglichen Jungsauen für den Ersatz abgehender Sauen aufzuziehen. Ein erfolgreiches Jungsauenaufzuchtprogramm ist von entscheidender Bedeutung, da es sich direkt auf die Reproduktionsleistung und den Gesamterfolg Ihrer Sauenherde auswirkt. Jungsauen sind die Zukunft Ihrer Herde, sowohl aus genetischer als auch aus finanzieller Sicht. Sie haben viel in diese Tiere investiert, und es gibt keine Abkürzungen zum Erfolg.

Die erfolgreiche Aufzucht hochwertiger Jungsauen ermöglicht Ihnen:

  • Bereitstellung eines stabilen Jungsauenpools für Selektion und Belegung
  • die Ziele für die Beleggruppen zu erreichen
  • die nachfolgenden Reproduktionsleistung der Sauen zu verbessern
  • die Langlebigkeit der Sauen zu maximieren
  • Einfluss auf die künftige Körperkondition der Herde zu nehmen durch Einheitlichkeit der Jungsauengruppen

Berechnung der benötigten Anzahl an Ferkeln

Ein richtig dimensionierter Jungsauenpool trägt dazu bei, dass Sie zu gegebener Zeit über eine ausreichende Anzahl von Jungsauen verfügen, die Sie belegen können. Denken Sie daran, dass die Belegung von Jungsauen, die nicht den Mindestanforderungen entsprechen, zwar dazu beitragen kann, das Belegesoll zu erreichen, dies aber auf längere Sicht nicht zielführend ist. Die Belegung von Jungsauen, die die Kriterien nicht erfüllen, kann sich negativ auf ihre Lebensleistung auswirken. Es ist wichtig zu wissen, wie viele Jungsauen für eine gezielte Remontierung der Sauenherde benötigt werden. Um dies zu wissen, müssen Sie den Jungsauenpool berechnen. PIC hat einen Jungsauenpool-Rechner entwickelt, mit dem sich die Größe des Jungsauenpools und den dazu notwendigen Platzbedarf berechnen lassen. Durch Eingabe Ihrer Selektionsrate, Remontierungsrate und anderer relevanter Informationen können Sie die ideale Größe des Jungsauenpools ermitteln.

Hochwertige abgesetzte Jungsauen

Bereits beim Absetzen entscheidet sich der Weg einer potentiellen Jungsau und die Umsetzung ihres genetischen Potenzials.

Zum Zeitpunkt des Absetzens sollten Jungsauen:

  • im Schnitt mindestens 3 Wochen alt sein,
  • mindestens 6 kg wiegen
  • Die Alters- und Gewichtsunterschiede innerhalb einer Absetzgruppe sollten nicht mehr als 20 % betragen, um die Uniformität des gesamten Jungsauenpools zu erhöhen.
  • Jungsauen sollten aus einem Vermehrungsbetrieb stammen, der seine Herde nach Index managt. Zudem dürfen die Jungsauen keine größeren gesundheitlichen Probleme aufweisen.

Vergewissern Sie sich bereits beim Absetzen, dass Sie nur Jungsauen in die Aufzucht aufstallen, die keine dauerhaften physischen Schäden aufweisen, wie z.B. Nabelbruch, unterentwickelte Gesäugeleiste oder unkorrektes Fundament.

Aufzuchtbedingungen für Jungsauen

Die vier wichtigsten Faktoren für die Jungsauenaufzucht sind die Verfügbarkeit von Futter und Wasser, die Haltungsbedingungen, die verfügbare Fläche und die Gesundheit. PIC empfiehlt für die Jungsauenaufzucht für 10 Tiere eine Tränke bei einem Wasserdurchfluss von 1 l pro Minute.

Gesundheit der Jungsauen

Jungsauen sollten aus einem gesunden Vermehrunsgbetriebs stammen. Die Kommunikation zwischen dem Vermehrunsgbetrieb und dem Produktionsbetrieb ist in allen Phasen wichtig. Stellen Sie sicher, dass Quarantäne und Akklimatisierung ordnungsgemäß durchgeführt werden. Alle Gesundheitsmaßnahmen (z. B. Impfungen) sollen 3 Wochen vor der ersten Belegung abgeschlossen sein.

Definierte Selektionskritierien

Das anzustrebende Alter der Jungsauen bei der ersten Besamung liegt zwischen 200 und 225 Tagen. Gesunde Remontetiere sollten bei der Belegung zwischen 135 und 160 kg wiegen. Eine gute Aufzucht   beginnt daher mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen den Bedürfnissen für Wachstum und  Reproduktion. Die PIC empfiehlt Lebenstagzunahmen bis zur Erstbelegung von 700 g pro Tag, jedoch nicht weniger als 600 g pro Tag. Jungsauen sollten in der zweiten Rausche belegt werden und keine körperlichen Defizite aufweisen, die ihre Bewegungsfähigkeit beeinträchtigen. Mehr zum richtigen Erstbelegezeitpunkt finden Sie HIER.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren PIC Technical Services Ansprechpartner.