Die digitale und automatisierte Bewertung von Fundament, Beinstellung und Gang von Schweinen ist eine exklusive Technologie, die PIC bei der Selektion nutzt.
Für Lionel Puechberty, den Verantwortlichen für den französischen Markt bei PIC, besteht die Gleichung für den genetischen Fortschritt aus vier Faktoren: “Die Größe der Populationen, die genetische Variabilität in den Populationen, das Generationsintervall und die Selektionsgenauigkeit.” In Bezug auf den letzten Punkt geht PIC entschieden den Weg der Digitalisierung, durch Integration von digitalen Technologien als Selektionswerkzeuge, insbesondere in Form von Videos in Verbindung mit künstlicher Intelligenz. “Es ist ein zusätzliches und außergewöhnliches Werkzeug”, betont Sergio Barrabes, PICs Direktor für Marketing und Strategie in Europa, und erklärt den Mehrwert, den diese Technologie für das Selektionsprogramm von PIC bieten wird: “Wir arbeiten an vier Hauptaspekten, die den Bedürfnissen der Landwirte Rechnung tragen”:
- Produktivität – in allen Produktionsstufen, nicht nur in Bezug auf Ferkel pro Sau -,
- Futtereffizienz, sowohl wirtschaftlich als ökologisch von Bedeutung,
- Robustheit, die sich in einer besseren Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit der Tiere niederschlägt und
- Wert des Schlachtkörpers im weitesten Sinne – sowohl für die Schlachthöfe als auch für alle Verarbeitungsstufen.
Die Nutzung von Videoaufnahmen in Verbindung mit künstlicher Intelligenz zur Verarbeitung der zahlreichen Daten, die daraus gewonnen werden, ist eine Premiere in der genetischen Selektion von Schweinen, sagt Lionel Puechberty: “Das Ziel ist, die Anzahl der Aufnahmen zu erhöhen und die Beobachtung zu standardisieren.” Ohne künstliche Intelligenz müssten die Videos von menschlichen Augen analysiert und bewertet werden: Man kann sich die Beanspruchung und Ermüdung des Bedieners vorstellen, der sich stundenlang auf seinen Videobildschirm konzentriert… Die Auswertung einer Vielzahl von Bildern bzw. Bildsequenzen ist eine echte Herausforderung, aber die Technologie hat einen spektakulären Sprung gemacht und ermöglicht es nun, diese Bilder in objektive und verwertbare Daten umzuwandeln! Die Kombination dieser Technologien läutet das Zeitalter der digitalen Phänotypisierung ein. “Durch mehr und gleichzeitig standardisierten Daten werden unsere Indexberechnungen noch genauer sein”, versichert Sergio Barrabes. Die erste Anwendung dient der Verbesserung der Selektion auf Robustheit von Sauen und Ebern durch eine bessere Bewertung der Gliedmaßenstellungen: Es wurde ein Algorithmus entwickelt, der Videos von Tieren in Bewegung auswerten kann und für jedes Tier Schrittlänge, Geschwindigkeit, Winkelung der Gelenke, Krümmung des Rückens usw. aufzeichnet. PIC hat bereits Zuchtbetriebe in Nordamerika mit dieser Technologie ausgestattet und wird sie auch in Europa einsetzen: “Diese Daten kommen bereits jetzt unserem gesamten Selektionsschema zugute, das global ist und die Daten unserer Zuchtbetriebe auf der ganzen Welt zusammenfasst”, erklärt er. Der nächste Schritt”, so Lionel Puechberty, “besteht darin, die aus diesen Bildern gesammelten Daten mit dem produktiven Leben des Tieres in Verbindung zu bringen… Wir stehen erst am Anfang des Abenteuers: Der Beitrag dieser Technologien ist breit gefächert und kündigt zahlreiche zukünftige Innovationen an…”.
Der vollständige Artikel (auf Französisch) wurde in der Oktoberausgabe des französischen Fachmagazins PorcMag veröffentlicht, Autor l F. Foucher, PorcMag, Frankreich: PIC inaugure l’ère du phénotypage digital (porcmag.com)
